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Was ist eine Kreditlinie und wie beeinflusst diese meine Bonität?


Selbstständige, die einen Kredit beantragen möchten, haben es nicht immer leicht. Genauso wie bei Privatpersonen, die einen Kredit beantragen möchten, spielt bei Selbstständigen und bei Unternehmen die Bonität eine entscheidende Rolle bei der Kreditvergabe. Die Bonität wird von den Kreditinstituten zur Beurteilung der Kreditwürdigkeit herangezogen. Die Banken nehmen ein Rating vor und legen die Zinsen für den Kredit bonitätsabhängig fest. Einfluss auf die Bonität hat die Kreditlinie. Von den Banken wird sie häufig genutzt. Erfahren Sie in diesem Beitrag, was eine Kreditlinie ist und wie sie sich auf die Bonität auswirkt.

Was ist eine Kreditlinie?

Bei der Kreditlinie handelt es sich um die Obergrenze, bis zu der ein Kredit gewährt werden kann. Die Kreditlinie wird auch als Kreditrahmen, Kreditobergrenze oder Kreditlimit bezeichnet. Es handelt sich um die Höchstgrenze für einen Kredit, der zwischen dem Kreditnehmer und dem Kreditinstitut vereinbart wird. Diese Kreditlinie ist abhängig von der Bonität des Kreditnehmers. Je besser die Bonität ist, desto höher kann die Kreditlinie festgelegt werden. Ein entscheidendes Kriterium für die Höhe der Kreditlinie sind die regelmäßigen Geldeingänge auf dem Girokonto von Selbstständigen und Unternehmen. Sind diese Geldeingänge entsprechend hoch, kann eine hohe Kreditlinie eingeräumt werden. Diese Kreditlinie ist entscheidend für den Überziehungskredit, der von der Bank für das Girokonto gewährt wird. Bei Selbstständigen und Unternehmen wird dieser Überziehungskredit als Kontokorrentkredit bezeichnet, während er bei Privatpersonen als Dispositionskredit bekannt ist. Es handelt sich dabei um eine vereinbarte Kreditlinie. Der Kreditrahmen ist der Maximalbetrag, den Sie zusätzlich zu Ihrem vorhandenen Guthaben ausschöpfen können.

Vereinbarte und geduldete Kreditlinie

Bei der Kreditlinie wird zwischen der vereinbarten und der geduldeten Kreditlinie unterschieden.
Die vereinbarte Kreditlinie ist der normale Überziehungskredit, der von der Bank für das Girokonto eingeräumt wird. Dieser Überziehungskredit und dessen Höhe werden vertraglich vereinbart. Als Inhaber des Girokontos können Sie Ihr Girokonto maximal bis zur Höhe der vereinbarten Kreditlinie überziehen.
Im Gegensatz zur vereinbarten Kreditlinie wird bei der geduldeten Kreditlinie kein Kreditrahmen vertraglich vereinbart. Die Bank duldet die Überziehung des Girokontos bis zu einer bestimmten Grenze. Unternehmen und Selbstständige sollten den Firmenkredit nicht länger als drei Monate überziehen.

Kreditarten, für die Kreditlinien eingeräumt werden

Ein typischer Kredit für Unternehmer und Selbstständige, für den eine Kreditlinie eingeräumt wird, ist der Kontokorrentkredit für das Girokonto. Die Kreditlinie markiert die maximale Höhe, bis zu dem der Kontokorrentkredit in Anspruch genommen werden kann. Eine Kreditlinie kann auch bei Avalkrediten eingeräumt werden. Bei einem Avalkredit handelt es sich um eine Bürgschaft oder eine Garantie, die von einer Bank für Selbstständige oder Unternehmen gewährt wird. Die Bank zahlt dabei kein Geld aus, sondern sie übernimmt eine Garantie. Unternehmen und Selbstständige können solche Avalkredite für verschiedene Zwecke in Anspruch nehmen. Auch für Lombardkredite, bei denen es sich um eine kurzfristige Finanzierung handelt und bei denen Wertpapiere oder bewegliche Sachen als Sicherheit dienen, kann eine Kreditlinie eingeräumt werden.
Eine Kreditlinie wird nur für laufende Konten festgelegt.
Eine Kreditkarte bildet eine Ausnahme, Auch hier liegt eine Kreditlinie vor. Es handelt sich dabei um den monatlichen Verfügungsrahmen. Anders als beim Kontokorrentkredit fallen bei der Nutzung der Kreditlinie für die Kreditkarte zumeist keine Zinsen an.

Die Festlegung der Höhe der Kreditlinie

Für die Festlegung der Kreditlinie gelten keine gesetzlichen Regelungen. Die Banken können frei über die Höhe der Kreditlinie entscheiden und sind nicht zur Gewährung einer Kreditlinie verpflichtet. Die Banken wenden verschiedene Berechnungsmethoden an, die sie jedoch in den wenigsten Fällen öffentlich machen. Die Zahlungseingänge auf Ihrem Girokonto spielen bei der Gewährung einer Kreditlinie eine entscheidende Rolle. Da die Einnahmen bei Selbstständigen und Unternehmen von Monat zu Monat unterschiedlich sind, kann es bei einigen Banken Probleme mit einer Kreditlinie geben. Einige Kreditinstitute setzen Geldeingänge in gleichbleibender Höhe für eine Kreditlinie voraus.
Selbstständige und Unternehmen, die einen finanziellen Engpass durchleben, da die Kunden nicht pünktlich zahlen, sollten sich an ihre Bank wenden und das Gespräch suchen. Können verschiedene Sicherheiten nachgewiesen werden, ist es möglich, dass eine Kreditlinie eingeräumt wird.

Die Kreditlinie als revolvierender Kredit

Die Kreditlinie stellt einen sogenannten revolvierenden Kredit dar. Während ein Ratenkredit zumeist auf ein separates Konto gezahlt und in monatlichen Raten getilgt wird, gilt die Kreditline für das laufende Girokonto. Sie kann revolvierend beansprucht werden. Das bedeutet, dass für die Nutzung der Kreditlinie keine Beantragung bei der Bank erforderlich ist. Ist genügend Geld auf dem Girokonto vorhanden, kann die Kreditlinie zwischenzeitlich getilgt werden, um danach wieder erneut in Anspruch genommen zu werden. Der Nutzer der Kreditlinie ist nicht zur regelmäßigen Tilgung verpflichtet. Dieser revolvierende Kredit muss getilgt werden, doch gelten dafür im Gegensatz zum Ratenkredit keine festen Vereinbarungen.
Der Kreditnehmer kann bestimmen, wie er den revolvierenden Kredit tilgen will. Die Tilgung kann sich jedoch auf die Höhe der Kreditlinie auswirken. Wird die Kreditlinie erst spät und nur mit geringen Beträgen getilgt, kann die Bank die Kreditlinie niedriger ansetzen.

Die Kreditlinie und die Wechselwirkung mit der Bonität

Die Kreditlinie steht in Wechselwirkung mit der Bonität. Selbstständige und Unternehmen, die eine gute Bonität haben, können eine höhere Kreditlinie erhalten als diejenigen mit einer ungünstigen Bonität. Die Bonität von Selbstständigen und Unternehmen ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Eine gute Auftragslage, pünktliche Zahlungseingänge der Kunden, aber auch die pünktliche Zahlung von Kreditraten, die schnelle Bezahlung von Rechnungen und die Inanspruchnahme von Skonti wirken sich günstig auf die Bonität aus, was zu einer hohen Kreditlinie führen kann. Im umgekehrten Fall kann sich auch die Kreditlinie auf die Bonität auswirken. Eine hohe Kreditlinie spricht für eine hohe Bonität, da sie umso höher angesetzt wird, je höher die Einnahmen und die Umsätze eines Unternehmens sind.

Maßstab für die Bonität – die Kreditlinie

Von Banken wird die Kreditlinie häufig zur Beurteilung der Bonität herangezogen. Eine hohe Kreditlinie lässt auf eine gute Bonität schließen. Auskunfteien und Banken leiten von einer hohen Kreditlinie hohe Umsätze und hohe Einnahmen bei Unternehmen und Selbstständigen ab. Es spielt dabei keine Rolle, ob die Kreditlinie tatsächlich in Anspruch genommen wird.

Die Bonität immer im Auge behalten

Um gute Chancen bei der Gewährung eines Kredits zu haben, kommt es für Unternehmen und Selbstständige darauf an, stets auf eine gute Bonität zu achten. Eine hohe Kreditlinie spielt dabei eine wichtige Rolle. Möchten Sie wissen, wie es um Ihre Bonität steht und wie Sie Ihre Bonität verbessern können, sollten Sie auf Bankenscore kostenlos Ihre Bonität prüfen. Sollten Ihre Daten falsch sein, können Sie sie dort direkt korrigieren. Benötigen Sie eine Finanzierung, erhalten Sie direkt online ein Angebot, das Ihrer Bonität entspricht. Unsere Partner helfen Ihnen gerne bei einer Finanzierung.