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Bonität: Was ist das?


Der Begriff Bonität ist im Allgemeinen gleichzusetzen mit Kreditwürdigkeit. Er beschreibt die Wahrscheinlichkeit, mit der eine Privatperson oder ein Unternehmen einen aufgenommenen Kredit wieder zurückzahlen kann. Umgekehrt bezeichnet er das Risiko eines Zahlungsausfalls. Um dies zu vereinfachen, wird die Bonität quantitativ anhand eines Zahlenwerts erfasst. Diesen nennt man Bonitätsscore.

Die Bonität ist also ein ausschlaggebender Faktor für Banken und Vertragspartner, bei der Entscheidung, ob und zu welchen Bedingungen ein Vertrag oder Kredit angeboten wird.

Welche Informationen gehen in die Ermittlung der Bonität ein?

Faktoren, die die Bonität beeinflussen, sind beispielsweise:

  • die generelle finanzielle Situation eines Unternehmens
  • historische Geschäftsabschlüsse
  • die Zuverlässigkeit der Zahlung von Rechnungen von Lieferanten oder Dienstleistern
  • die Zuverlässigkeit, mit der bestehende Kredite beglichen werden
  • demographische Faktoren wie Alter der Firma, Geschäftsführerwechsel, Branche oder Industriezweig

Insbesondere bei kleineren Firmen zählt auch die private Bonität der Geschäftsführung. Gerade Negativmerkmale wie eine Privatinsolvenz oder persönliche Inkassoverfahren sollten hierbei nicht unterschätzt werden.

Wer ermittelt die Kreditwürdigkeit eines Unternehmens?

Im Fall einer Kreditvergabe ermittelt die Bank, bei der ein Kredit angefragt wurde, Ihre Bonität. Sie erweitert die oben genannten Informationen meist noch um andere Daten wie laufende Geschäftszahlen, betriebswirtschaftliche Auswertungen und auch Kontodaten. Zusammen ergibt sich hieraus dann die Kreditwürdigkeit Ihres Unternehmens.

Darüber hinaus gibt es in Deutschland verschiedene Wirtschaftsauskunfteien, die sich als Informationsdienstleister für Banken und andere Vertragspartner etabliert haben, beispielsweise Crif Bürgel, Schufa oder Creditreform. Diese haben sich auf die Ermittlung von Bonitätsinformationen und die Berechnung eines Bonitätsscores für Unternehmen und Privatpersonen spezialisiert.

Wo kann man die Bonität seines Unternehmens erfahren?

Die Kreditwürdigkeit sollte immer ein Teil Ihrer mittel- und langfristigen Finanzplanung und des Finanzmanagements Ihres Unternehmens sein. Die Bonität im Blick zu behalten, ist besonders sinnvoll, wenn in naher Zukunft eine größere Investition geplant ist oder ein bestehender Vertrag gewechselt werden soll.

Sie können bei einer Auskunftei einmal im Jahr Ihre Firmenbonität abfragen. In den meisten Fällen müssen Sie hierzu einen schriftlichen Antrag per Post senden oder zumindest ein Online-Formular ausfüllen, woraufhin Ihnen die Bonitätsauskunft über Ihr Unternehmen zugesendet wird. Die führende Wirtschaftsauskunftei in Deutschland ist Creditreform. Aber auch andere Auskunfteien wie CRIF Bürgel oder Schufa bieten Ihnen einmal im Jahr eine kostenlose Selbstauskunft an.

Warum die Bonitätsauskunft Ihres Unternehmens Fehler enthalten kann, wie sich diese auf eine Kreditanfrage auswirken können und welche Möglichkeiten Sie haben, diese Fehler zu korrigieren, erfahren Sie in diesem Link.

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